Lange Lieferzeiten sind in der Möbelbranche ein allgemein bekanntes Problem und betreffen nicht nur die kleinen Anbieter. Um zu verstehen, warum es zu diesen Lieferzeiten kommt, muss man sich mehrerer Punkte bewusst werden:
1. Wunsch nach großer Auswahl
Die Kunden möchten ein möglichst großes Sortiment, um die passende Auswahl treffen zu können. Um diesem Wunsch aber gerecht werden zu können, müssen die Händler Produkte vieler unterschiedlicher Hersteller anbieten. Das komplette Sortiment stets im Lager zu haben, wäre erstens nicht kosteneffizient und zweites mengenmäßig gar nicht möglich.
2. Herstellung nur noch auf Anfrage
Geht eine Bestellung beim Händler ein, leitet er diese an den Hersteller weiter. Da auch hier meist kein Bestand im Lager zur Verfügung steht, werden die Bestellungen erst bei Auftragseingang produziert. Dies dauert in der Regel noch mal 6 bis 8 Wochen.
3. Lieferung durch Spedition
Der Möbeltransport ist nach wie vor mit einigen Komplikationen verbunden. Klassische Möbelspeditionen, die allein auf den Versand von Einrichtungsgegenständen spezialisiert sind, brauchen in der Regel zwischen 10 und 14 Tagen zur Auslieferung. Der Versand mit normalen Stückgutspeditionen ist zwar schneller, allerdings auch riskanter, da sie nicht immer das nötige Knowhow haben.
4. Containerware
Möbel, die in Fernost produziert werden, kommen in Containern nach Deutschland. Herstellung, Transport (4 bis 6 Wochen) und Verzollung können ein paar Monate vereinnahmen.
5. Handarbeit
Bei teuren Desingermöbeln, die noch in echter Handarbeit hergestellt werden, verlängert sich die Lieferzeit aufgrund des aufwendigen Herstellungsprozesses.
All diese Faktoren müssen die Händler bei der Berechnung Ihrer Lieferzeiten miteinkalkulieren. Im Zweifelsfall lohnt es sich aber immer konkret nachzufragen, wenn Sie ein bestimmtes Möbelstück im Auge haben. Manchmal kann die Lieferzeit deutlich unter dem liegen, was angegeben wird.